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Pressestimmen - Samples

 

Kreitmeier ist ein musikalischer Tausendsassa, mit einem mächtig röhrenden Saxofon, der so ziemlich in allen Genres der U-Musik Erfahrungen vorzuweisen hat, und dies mit wohlklingenden Referenzen wie Albert C. Humphrey, Angela Brown, Ludwig Seuss, Al Jones, Charly Antolini, Jenny Evans, Al Porcino Big Band, Dusko Goykovich, Lousiana Red, Harald Rüschenbaum und vielen anderen.

(R. Palmer, SZ 2017)

 

Der gebürtige Schwabinger Kreitmeier ist ebenso eine international bekannte wie regional verwurzelte Größe, der bald 50-Jährige hat mit fast dem kompletten Who-is-who der europäischen Jazz- und Blues-Szene zusammengespielt und auch schon in verschiedensten Formationen und Stilrichtungen begeistert.

(T. Lochte 2017)

 

Thilo Kreitmeier hat sich mit seiner Band jenem swingenden und groovenden Jazz verschrieben, der als in dieweisende Stilrichtung auf dem Mittelweg zwischen Moderne und traditioneller Spielweise seit Mitte der vieziger Jahre Bestand hat und dabei einerseits auf Tradition aufbaut andererseits zeitgenössische Entwicklungen aufnimmt und fortführt.

(Altmühlbote)

 

Auf ein sattes Grundgerüst bauen klassisch melodische Themen auf...

(Münchner Merkur)

 

Exakt und einfühlsam interpretierter Jazz...

(Süddeutsche Zeitung)

 

Einer der glanzvollen Höhepunkte des Jazzline- Festivals war neben Gunter Hampel die Thilo Kreitmeier & Group, die traditionellen Jazz soulig und blusig, perfekt inszeniert zum Besten gab.

(Augsburger Zeitung)

 

Hier gibt es keine Unsicherheiten und keinen Zweifel: saftiger Mainstream, perfektes mit allen Wassern gewaschenes Saxofon.

(Abendzeitung)

 

Dieses blitzsaubere Saxofon bringt einfach zuviel Drive, peppt auch Standarts... auf eine Weise auf, dass der Staub nur so wirbelt.

(Süddeutsche Zeitung)

Gauting - Musikalische Urlaubsträume

Thilo Kreitmeier mit "Mas que nada" im Bosco

MAS QUE NADA - Thilo Kreitmeier plays Samba & Bossa Nova

Süddeutsche Zeitung, 5. Juni 2017
Von Reinhard Palmer, Gauting

Der überraschende Sommereinschlag wirkte sich auf den Konzertbesuch sicher begünstigend aus. Wer verbindet Samba und Bossa Nova nicht mit Urlaubsträumen, Strand, Meer und mehr? Das Gautinger Bosco füllte sich daher bis auf den vorletzten Platz, als es da hieß: "Mas que nada" - Oriá raiô obá obá obá. Der Titel stammt vom gleichnamigen Song aus dem Jahr 1963 von Jorge Ben Jor, dem Altmeister der Música Popular Brasileira. In dieser Zeit machte die brasilianische Musik die erste Runde um die Welt und rotiert seither mit großem Erfolg weiter, allerdings längst auch von der Jazz-Szene in Beschlag genommen. So auch vom Saxofonisten und Flötisten Thilo Kreitmeier, der "Mas que nada" auch zum Titel seiner neusten CD machte.

Dort und im Konzert mit von der Partie waren Daniel Eppinger an den Tasteninstrumenten, Stephan Eppinger am Schlagzeug, der Kontrabassist Manolo Díaz und die Sängerin Sophie Wegener. Eine eingeschworene Truppe, die längst keine Absprachen mehr benötigt, um einen schlüssigen Abend packend durchzuziehen. Allerdings nicht gerade eine Latin-Combo, was schon deutlich daran ablesbar war, dass im Schlagzeug-Set keinerlei südamerikanische Perkussionsinstrumente zu finden waren. Aber Stephan Eppingers Schlagzeug verfügt über satt klingende Trommeln, mit denen er einen vielfältig differenzierten Samba-Motor unaufhaltsam rollen lassen konnte.

Es ging dabei aber vielmehr um die Jazz-, bisweilen Jazz-Rock-Variante mit einem mächtig röhrenden Saxofon Kreitmeiers. Wie auch seine Mitspieler, ist Kreitmeier ein musikalischer Tausendsassa, der so ziemlich in allen Genres der U-Musik Erfahrungen vorzuweisen hat, und dies mit wohlklingenden Referenzen wie Albert C. Humphrey, Angela Brown, Ludwig Seuss, Al Jones, Charly Antolini, Jenny Evans, Al Porcino Big Band, Dusko Goykovich, Harald Rüschenbaum und vielen anderen. Griff Kreitmeier indes zur Flöte, wie im Titelsong oder im "Água de beber", evozierte es sogleich auch jene spezifische, blühend kolorierte Leichtigkeit, die gerade die brasilianische Musik des berühmten Antônio Carlos Jobim oder des Bossa-Nova-Meisters Stan Getz ausmacht.

Als bleibende Konstante der Band erwies sich der aus Málaga stammende Spanier Díaz, dessen kantabler Zupfbass einerseits einen soliden Antrieb lieferte, zugleich aber auch den körperhaften Unterbau stellte, von dem aus die verbleibenden Stimmen abheben konnten. Daniel Eppinger tat es zurückhaltend, dafür aber mit einfühlsamer Musikalität und Hingabe.

Auch der Sängerin Astrud Gilberto, die sich mit Jobims "Corcovado", "Desafinado", "Triste" oder "Samba de uma Nota só" weltweit einen Namen gemacht hatte, galt die Hommage, von Wegener entsprechend mit Traurigkeit, Sehnsüchten, Einsamkeit und Herzschmerz überzeugend in Erinnerung gerufen. Dabei weniger lasziv und gehaucht als vielmehr klar und transparent ausgesungen, wie es auch Gilberto mit ihrer lieblichen Stimme verstand, so etwa in den 1960er Jahren zusammen mit Getz in dessen "The Girl from Ipanema", das auch hier erklang. Eine wohltuende Seelenmassage, die bis zum letzten Ton der Zugabe volle Begeisterung erntete.

Jazz-Klassiker modern interpretiert

OVB Online

Viel guter Groove, aber auch einfühlsame Balladen waren angesagt beim Konzert von Thilo Kreitmeier und Band im Rosenheimer Jazzclub «Le Pirate». Bandleader Thilo Kreitmeier, der auch gern mit der Harfenistin Evelyn Huber und Altmeister Al Jones spielt, bevorzugt am Saxofon einen kernig-maskulinen Ton voller Saft.

Zum Warmspielen gab´s im Pirate einen Blues mit kurzen Soli für das ganze Quartett. Und bereits im zweiten Stück, der Ballade «Willow weep for me» von Ann Ronell aus dem Jahr 1932 wurde die Eingespieltheit der vier Musiker deutlich. Ein schönes Intro von Michael Alf am Piano leitete das durch Cab Calloway bekannt gewordene Stück ein, Bastian Jütte pflegte sein Schlagzeug mit den Besen. Erster Höhepunkt war eine fetzige Version des Latin-Klassikers «Besame Mucho». Trommelwirbel von Jütte, tolle Läufe am Piano eines glänzend aufgelegten Michael Alf und ein solider Bass von Robert Klinger zauberten einen Hauch Südamerika in das Lokal. Modern interpretierte Klassiker standen weiterhin im Programm, so auch «Smoke gets in your eyes» von Jerome Kern (1933). Es war recht unterhaltsam und viel Schwung brachte auch der Bugaloo «Midnight Creeper», wieder mit sehr schönen flirrenden Pianopassagen. Mit einem wundervollen groovigen «Teach me tonight» ging es weiter: In den fünfziger Jahren soll sich ein junger Rechtsanwalt namens Fidel Castro in die ersten Interpretinnen des Titels verliebt haben. Richtig schöne lange Funkpassagen und ein auch an der Querflöte virtuoser Thilo Kreitmeier mit leichten Fingern prägten «Comin´ home Baby» von Ben Tucker. Toll, wie die Band nach ruhigeren Passagen oder kurzen Soli wieder zum dynamisch-starken Thema zurückfand. Das Quartett bot schöne, eingängige und populäre Sounds und verdiente sich einigen Applaus im gut besuchten «Le Pirate».

Kreitmeier kommt im Jazzkeller in Fahrt

Metamorphosen aus Blues- und Soulgründen - Gute handwerkliche Arbeit

Bernhard Furtner, Burghausen

Burghausen. Drangvolle Enge, eine Luft zum Schneiden und gute Stimmung - diese Merkmale eines Jazzkellers erfüllten sich am letzten Samstag mit Thilo Kreitmeier. Die Formation des Blues- und Soul-Saxophonisten geht's zunächst gemütlich an, schippert risikofrei in sicheren Gewässern von Blues-Schemen und -Skalen. Standards mit hohem Wiedererkennungswert erklingen. Man hört Leute im Publikum mitsingen. [...] Doch zusehends gewinnt der Abend an Fahrt. Sonny Rollins und Lou Donaldson scheinen leibhaftig im Raum zu stehen. Und wenn Thilo Kreitmeier dann am Ende des zweiten Sets zur Flöte greift und überirdisch gut „Coming home baby" improvisiert, kein Deut schlechter als seinerzeit Herbie Mann auf der LP „Memphis Underground", dann will Lob gespendet sein. Allzu exzessive Ausbrüche und abenteuerliche Experimente kommen indes so gut wie nicht vor. Man ist über weite Strecken berechenbar und handwerklich exzellent in der Tradition des Blues und Mainstream verhaftet. Das Publikum ist so begeistert wie zahlreich. Fünfmal soviel Leute wie eine Woche vorher [...] waren da. Ein schöner Herbstprogramm-Erfolg auch für die IG Jazz.

Al Porcino

Kommentar zu "Mo' Better Blues"

Thilo Kreitmeier - Mo´ Better Blues (1998)

Munich, August 11, 1998 Al Porcino

Dies ist die Art von Jazz, die mir gefällt - geradeaus und relaxt. Ich bin sofort ein Kreitmeier-Fan.

Die CD beginnt mit zwei swingenden Quartett-Titeln. Mit "Little Sheri" fängt es an, einer Komposition von Stanley Turrentine, Heinz und Thilo solieren, von Manolo gefolgt, der bei den Quartett-Aufnahmen Bass spielt.

Das berühmte Film-thema "The Shadow of Your Smile" aus dem Spielfilm "The Sandpiper" kommt danach. Hier zeigt Thilo seine Fähigkeit eine Melodie hübsch zu spielen und dann ein bisschen funky am Alt zu werden. Auch Heinz macht ein wunderschönes Statement.

Noch eine Filmmelodie ist "Mo`Better Blues". Bill Lee, der Bruder von Spike, schrieb den Titelsong für den gleichnamigen Film seines Bruders. Nun spielt Rocky Bass und der Rhythmus wechselt in einen R&B-Modus. Peter steigt nun ein und nimmt ein erstes, kurzes Solo.

Nun wird es etwas ruhiger mit Buddy Johnsons Ballade "Since I Fell For You" . Es folgt "There Was A Time" von Eddie Harris, das auch "Echo Of Harlem" genannt wird- ein Bossa-Nova-Beat mit Thilo am Alt, der stark an Charlie Parker erinnert. Auch Peter findet einen schönen Weg durch die Harmonien. Mit Tommy Turrentines Komposition "Light Blue" sprechen Thilo and Peter, sowie Heinz, die Sprache des Bops. Rocky spielt ein wunderbares Solo! "Strings" (Pat Martino) ist eine Art von Boogaloo mit einem sehr sauberen Gleichklang- voicing für die Horns. Heinz hält die Stimmung aufrecht gefolgt von einem stimmungsvollen Solo von Peter.

Zwei weitere Quartett-Titel folgen mit Manolo am Bass. Mit "Roots", das von Thilo komponiert wurde, swingen Thilo and Heinz mit Manolos und Michaels groovendem Bossa-Beat voll mit. Dann hören wir eine Version von Ann Ronnells wunderschönem "Willow Weep For Me". Ich liebe es, wie Thilo diese schöne Ballade streichelt. Mit einem feinfühligen Anschlag liefert Heinz seine Interpretation.

Das Quintett schließt mit "Spicy Fried Chicken", einem Latin-Original, "Blues In Maude's Flat" (Grant Green) und "Monty's Mood", das wieder aus Thilos Feder stammt. Auf "Spicy Fried Chicken" spielt Heinz ein recht flottes Solo, Thilos soliert robust. Peter "doubles on up" mit einigen interessanten rhythmischen Figuren und Rocky kommt in seine Licks. Zum Abschluss segelt die Band mit Monty's Mood" in einem swingenden Tempo voran. Michael hat die Chance, einige Fours zu spielen. Bemerkenswert ist Michaels swingender und stetiger Beat durch die ganzen Aufnahmen.

Zum Schluss möchte ich gerne anmerken, wie erfrischend es ist, diese Gruppe echten Jazz spielen zu hören, d.h. mit Melodie, Harmonie und Rhythmus! Ebenso finde ich es erstaunlich und inspirierend, dass Thilo in seinem jungen Alter jene Elemente in seine Spielweise einbringen kann.

Wie ich oft gerne sage - "Die Blues sind immer gut!" Die Jungs erfassen seinen wirklichen Kern.

Rocktimes

Al Jones And His Band / In Time Right Time Any Time – CD-Review

Al Jones And His Band / In Time Right Time Any Time

von Joachim 'Joe' Brookes, 14. Oktober 2016

Zieht man das Booklet aus der Innerseite des Digipaks dann liest man ein Zitat von B.B. King: »Blues is many things to many people«. Im Heftchen ist vermerkt, dass Al Jones' Komposition "In Time Right Time Any Time" eine Hommage an Iverson Minter aka Louisiana Red ist.

Das Titelstück des Albums aus dem Jahr 2016 bringt die Angelegenheit ordentlich in Schwung, spielt hier nicht nur der Blues die Basis, sondern auch eine gehörige Portion Funk. Klasse! Dazu gesellt sich noch eine ausgiebige Partie Saxofon des vielbeschäftigten Thilo Kreitmeier (auch Claudia Koreck, Al Porcino Big Band, Dr. Will oder Christian Willisohn).

... Nicht erst hier macht sich der Saxofonist Thilo Kreitmeier bemerkbar. Bei seinen Einsätzen gibt er vielen Tracks eine herrliche Jazz-Note und toll ist in besagter Nummer, dass man zum Ende hin das Tempo deutlich anzieht und der Gitarrist mit seinem Spiel sozusagen das Erdungskabel für den Holzbläser darstellt.
Neben Thilo Kreitmeier darf der Gast Ludwig Seuss auf keinen Fall unerwähnt bleiben. Ob mit Piano oder Orgel ist er nicht nur für die flächendeckenden Klänge zuständig. Mit seinem variablen Spiel auf den weißen und schwarzen Tasten bereichert er die Nummern ungemein und setzt sich auch solierend in Szene. Klasse! …

Die Al Jones-Instrumental-Eigenkomposition "Rev Up Boogie" lehnt sich geschmeidig an einen treibenden Boogie Woogie an und hier sind es der Bandleader sowie Thilo Kreitmeier, die dem Stück die Sporen geben. Toll!

http://www.wp.rocktimes.de/al-jones-and-his-band-in-time-right-time-any-time-cd-review/

Rocktimes zur CD Al Jones - Bittersweet

Al Jones - Bittersweet

Wie weit gefächert das Jones'sche Songwriting geht, zeigt das Stück "Relax" in wiegendem Reggae-Rhythmus gespielt, gepaart mit einer etwas orientalisch angehauchten Klarinette von Thilo Kreitmeier.

Außerdem beweist Thilo Kreitmeier ein feines Händchen für die Horn-Arrangements auf "Too Long", "Bittersweet", "I Need You So Bad" und "Won't Be Hangin' 'Round". Die Gebläse-Abteilung bewegt sich im spannungsgeladenen Dunstkreis des nicht genau definierbaren Bereichs zwischen Blues und Jazz.
Mal schlägt die Waage eher zum Blues, mal mehr zum Jazz aus. Wirklich geschickt gemacht, Herr Kreitmeier.