Bio

English version of Thilo Kreitmeier's biography

  English version of biography

 

Kreitmeier ist ein musikalischer Tausendsassa, mit einem mächtig röhrenden Saxofon, der so ziemlich in allen Genres der U-Musik Erfahrungen vorzuweisen hat, und dies mit wohlklingenden Referenzen wie Albert C. Humphrey, Angela Brown, Ludwig Seuss, Al Jones, Charly Antolini, Jenny Evans, Al Porcino Big Band, Dusko Goykovich, Lousiana Red, Harald Rüschenbaum und vielen anderen.

(R. Palmer, SZ 2017)

 

Der gebürtige Schwabinger Kreitmeier ist ebenso eine international bekannte wie regional verwurzelte Größe, der bald 50-Jährige hat mit fast dem kompletten Who-is-who der europäischen Jazz- und Blues-Szene zusammengespielt und auch schon in verschiedensten Formationen und Stilrichtungen begeistert.

(T. Lochte 2017)

Thilo Kreitmeier auf Wikipedia

  Thilo auf Wikipedia

2017: MAS QUE NADA

Seit 2012 gastiert Thilo Kreitmeier zu mehreren Konzerten u.a. in der Residenz München. Großer Beliebtheit erfreuen sich die Konzerte im Brunnenhof auf welchen Thilo unter dem Motto „Samba & Bossa Nova - eine Hommage an Stan Getz & Astrud Gilberto “ bekannte brasilianische Jazzklassiker der 60`er Jahre interpretiert.

Konzert von Thilo Kreitmeier in der Residenz München
MAS QUE NADA - Thilo Kreitmeier plays Samba & Bossa Nova

Auszüge von Live- Mitschnitten an diesen lauen Sommerabenden mit brasilianischem Flair veröffentlicht Thilo bei Organic Music 2017 als CD. Auch die graphische Gestaltung der CD unterstreicht den Charakter der Hommage und erinnert an das legendäre Album Desafinado von Coleman Hawkins. [Mehr über das Album]

Der Titel Mas Que Nada, in Brasilien von Jorge Ben Jor berühmt, ist ein vielfach interpretierter Klassiker. Mas Que Nada bedeutet „ Ach was soll's“ oder manchmal fälschlich als Mais Que Nada „Mehr als Nichts“.
Entgegen dem Zeitgeist möchte Thilo und seine Band in diesem Sinne ein legeres Lebensgefühl transportieren und zum Träumen verführen.

2012: Thilo Kreitmeier ORIGINALS Made On Wood

2012: Thilo Kreitmeier ORIGINALS Made On Wood

presents an exclusive selection of Thilo's own compositions, inspired by various styles and colours of music - blues bound & latin flavored. Composed on the woodwind instruments tenor-, altosaxophone, clarinet & flute, with help of piano, pencil & paper - old fashioned but rooted in tradition. Handmade & honestly recorded. [Mehr über das Album]

2007-2011: THILO KREITMEIER “LIVE”

2007-2011:  THILO KREITMEIER  “LIVE”

Zwar werden die Möglichkeiten, Musik „Live“ zu erleben, leider immer seltener. Von den mittlerweile teils unbezahlbaren Massenveranstaltungen auf dem Sektor der Popmusik mal abgesehen. Der interessierte Musikliebhaber wird aber auch heute noch Gelegenheit finden Live- Konzerte zu besuchen. Manche mögen die verrauchte, teils etwas anrüchig wirkende Atmosphäre der Clubs, wie man sie aus früheren Zeiten in Erinnerung hat, vermissen. Nicht alleine der Spaß und die Freude an der Musik ist hier entscheidend, sondern auch ein gemütliches sowie zwischenmenschliches Miteinander. Bei dem zu beobachtenden allgemein verbreiteten „Clubsterben“ geht es aber um den Erhalt einer Kultur, die nicht alleine durch Subventionen am falschen Ort künstlich aufrecht erhalten werden kann.
Das Interesse an Musik, deren Genuss sowie eine damit verbundene gleiche Gesinnung lassen aber gerade heute Besuche eines Jazz- oder Blueskonzertes zu einem gemeinsamen Erlebnis, den Musikliebhaber Teil eines Ereignisses werden. Dafür sind nicht nur wir Musiker sondern gerade auch das Publikum verantwortlich.

Vor dem Hintergrund rückläufigen CD- Verkaufs in Folge zunehmender Raubkopier- Mentalität, nach dem LiveMotto „Geiz ist Geil„ sehen sich selbst Tod geglaubte Helden ehemaliger Jugend zur Freude einer wachsenden Fangemeinde wieder gezwungen Konzerte zu geben. Die Tour, früher Promotion-Veranstaltung für das aktuelle Album, wird zur Notwendigkeit.

Zu hoffen ist, dass auch die Jugend eine ehrliche, von gelernten Musikern handgemachte gute Musik als solche zu erkennen vermag, ihren Wert zu schätzen weiß, daran Interesse zeigt und sich wieder für „menschliche“ Musik und „individuellen“ Umgang zu begeistern beginnt.

Auf einem von Thilos Konzerten im Oktober 2006, schneidet der Bayerische Rundfunk "Live" mit. Anlass war die „Organic Night“ im Theaterzelt " Das Schloss " in München, auf welcher Thorsten Scheffner drei Bands präsentiert die unter seinem Label Organic Music veröffentlichen. 2007 erscheint die CD : " Thilo Kreitmeier & Band - LIVE .
Thilo ist hier eins zu eins und ungeschnitten an Tenor-, & Altsaxophon, Klarinette und Querflöte zu hören! [Mehr über das Album]

2006: STANDARDS & FAVORITES

2006: STANDARDS & FAVORITES

In Zeiten politischen, wirtschaftlichen Wandels sowie teils zwanghafter kultureller Erneuerung und Veränderung fällt auch als Künstler eine Orientierung schwer. Eine Besinnung auf "die alten ", nicht nur kulturellen Werte, Normen und Traditionen erweist sich als sinnvoll und hilfreich. Vor diesem Hintergrund entstanden die Aufnahmen zu Standarts & Favorites. Thilo bedient sich fast ausschließlich fremden, teils altmodischen Musik-Materials verschiedenster Stilistik und Herkunft. Im Studio von Thorsten Scheffner, welches sich mittlerweile zu einem absoluten High- End- Vintage- Analog Studio entwickelt hat, wird selbstverständlich „Live " aufgenommen. Die Verwendung alter analoger Techniken (Bandmaschine, Hallplatte) unterstreicht den nostalgischen Charakter der Musik. Als Material verwendet Thilo Werke von Komponisten populärer amerikanisch-, lateinamerikanischer Musik und zeigt dabei auch keine Berührungsängste mit den Bereichen Country, Rock oder Schlager. Im Sound von Saxophon und Klarinette präsentiert Thilo eine Auswahl von Interpretationen der Musik von OrchesterJohnny Cash über Elvis Presley, (Can`t Help Falling In Love) bis hin zu „O Sole Mio“ und den berühmten und beliebten Evergreens ( Everybody Loves Somebody Sometime) die er instrumentell in "neuer" Klangfarbe wieder aufleben lässt.

Diese bekannten Melodien und Standarten lernt Thilo im Zuge seiner Engagements auf diversen Veranstaltungen und Events sowie auf Bällen kennen die er mit verschiedenen, teils sogenannten Telefon-Bands bestreitet. Wirklich kennen und lieben lernt er diese melodiöse, tanzbare und schöne zeitlose Musik in ihrer Perfektion aber erst im Rahmen seiner Tätigkeit als Orchestermusiker bei Hugo Strasser und insbesondere bei dem wunderbaren Fink & Steinbach Tanzorchester Photo by Oskar Hennunter Leitung von Gerd Fink und Max Steinbach. Hier gibt es wieder etwas zu lernen und Thilo hat die Möglichkeit sowohl Tenorsaxophon als auch Altsaxophon, Klarinette und Flöte einsetzten zu können. Auf dem aus dem Buena Vista Social Club bekannten, von Thilo zum Instrumental umarrangierten Titel, „Dos Gardenias“, ist Thilo auch erstmals wieder an der Klarinette zu hören. Es entsteht die ursprünglich als Doppelalbum konzipierte CD ( The Sunny Night Sessions, The Red Velvet Tracks ) "STANDARDS & FAVORITES"  [Mehr über das Album]

2003: JAZZ & BLUES & MUCH MORE

Christian Willisohn

Neben Auftritten mit George Greene, Al Jones, Al Porcino und seiner eigenen Band, gelingt es Thilo sein musikalisches Spektrum weiter auszudehnen . Er arbeitet mit Harfenistin Evelyn Huber, anlässlich einer Gershwin Aufführung im Herkulessaal in München mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und als Studiomusiker ( Junge Tenöre, Filmmusik zu S. Wortmanns „Kleine Haie“).

Große Ehre und Freude bereitet Thilo die Zusammenarbeit mit Christian Willisohn & Southern Spirit.
Zusammen mit Trompeter Reinhard Greiner bildet Thilo die Hornsection dieser Band, zu der er auch Material beisteuert. Auch trfft Thilo bei Christian wieder auf den Schlagzeuger Bodo Matzkeit. Die beiden kennen sich noch aus " Jazz- Clours- Zeiten". Ausserdem dabei: der fantastische Pianist, Akkordeonist und Organist Ludwig Seuss, bekannt aus der Spider Murphy Gang. Highlight von Southern Spirit ist die Blues- Sängerin Lillian Boutté. Als Lilian Boutté 1986 der Titel „New Orleans Music Ambassadors „ verliehen wurde war sie die zweite Jazzlegende in der Geschichte der Stadt, der diese Ehre zuteil wurde- der erste war kein Geringerer als Louis Armstrong.

Mit Christian Willisohns Southern Spirit spielt Thilo auf Festivals ( SWR Jazzball, Jazztage Halle )und in größeren Clubs und Konzersälen (Casino Wiesbaden, Unterhaus, Mainz).
CD: Hold On 2004, at Crear Studio / Scotland by Günther Pauler, Stockfisch Records. Auch mit der Ludwig Seuss Band, ist Thilo immer öfter am Tenor und an der Flöte zu hören.

Doch die Zeiten werden nicht gerade besser. Jazzclubs schließen oder verlegen sich auf Comedy, Festivals verkürzen ihr Programm, Firmen streichen ihre Partybudgets und private Feten bleiben nicht nur als Folge verständlicherweise fehlender Motivation zusehends aus. Auch scheint das musikalische Niveau insgesamt zu sinken und sich die computergenerierte Konserve mit Erfüllungsgehilfe Diskjockey zunehmender Beliebtheit zu erfreuen.
So sieht sich auch Thilo mit den „ I will Survive- Jobs“ in „ Fleisch ist mein Gemüse- Tradition“ konfrontiert. Aber auch hier konnte Thilo sein Repertoire erweitern und versuchte etwas dazulernen- und wenn es war eine Krawatte binden zu lernen.

Bebof Delux & Thilo Kreitmeier: "The Abraxas Sessions"

Trotz einiger Widrigkeiten behält Thilo Zuversicht und Optimismus. Da hilft beispielsweise bayerischer Blues mit Williams Wetsox, oder ein Besuch im Bluesclub in Huglfing. In Bewahrung unserer ursprünglichen Ideale schließen wir uns zusammen! Die Band des Blues- Gitarristen Christoph Böhm Bebof Delux featured Thilo als Saxophonist, Flötist. Wie in alten Tagen nehmen wir im Keller einer ehemaligen US- Kaserne auf. Thilo bringt seine Ideen, Arrangements und Kompositionen ein. Viele Gigs haben wir leider nicht mit dieser Formation gespielt, sind uns aber – und werden uns hoffentlich – musikalisch immer wieder begegnen. Entstanden ist ein groovendes Soul & Blues Album.

FOURGANIC ( Downhill Production, 2008)

Mit dem Gitaristen Titus Vollmer, dem Schlagzeuger Peter " Oskar " Kraus , mit dem Thilo auch bei Al Jones zusammen spielt, und Mathias Bublath an der Hammond Orgel entstehen im Januar 2006 in Thorsten FOURGANICScheffners Organic- Studio ebenfalls interessante Aufnahmen. Auf einer spontanen Jam- und Aufnahmesession spielt das Orgel- Quartet vorwiegend Eigenkompositionen welche kurzfristig am Vorabend oder noch im Studio für das Projekt maßgeschneidert werden. Shuffle-, Beat-, Latin und Soul-Rhythmen, bilden die Grundlage für die traditionellen gleicher maßen zeitgemäßen Nummern im Stil der 60èr Jahre. Angetan von dem Blue & Funky Jazz entscheiden sich Titus Vollmer, Peter Schmidtbauer und Florian Fischer zur Produktion als CD.

2001: CHANGES

Nach einem von Schmerzen geprägten Jahr konnte Thilo nach der notwendigen Mandeloperation fast ein weiteres Jahr kein Saxophon blasen und in Konsequenz dessen auch nicht mehr als Saxophonist arbeiten. Thilos Band zerfiel. Das Gaumensegel musste sich anpassen und die Muskulatur im Rachenraum zunächst mit logopädischen Übungen trainiert werden. Mühsam musste sich  Blattstärke und Tonlänge neu erarbeitet werden. Da die Querflöte keinen Widerstand bildet konnte Thilo diese spielen. So hielt er Finger fit und entdeckte seine Liebe für die Flöte.

Zu den ohnehin persönlichen Missverhältnissen kam eine allgemein angespannte politische Situation nach der Jahrtausendwende. Terror und Krieg, zunehmende Überwachung, ungefragte Euroeinführung mit Wirtschaftskrise als logischer Folge. Vor diesem Hintergrund und in Ermangelung ausreichender musikalischer Aktivität begann Thilo sich verstärkt dem Komponieren zu widmen. Beeinflusst durch den Jazzfotografen und großen Musikliebhaber Jan Scheffner, sowie seiner Gefühlslage entsprechend, beschäftigte sich Thilo zunehmend mit dem originalen Blues von Lightnin` Hopkins und Muddy Waters, entdeckte das Gitarrenspiel von Albert King, Freddie King, B.B. King, Earl King; das fantastische Stax Label, Booker T, Johnny Winter, Joe Tex, u.v.a. Seine gewonnenen Einsichten, musikalischen Ideen und Vorstellungen wollte Thilo unbedingt verwirklichen und  hoffte baldmöglichst wieder für Thosten Scheffner und Organic Music aufnehmen zu können.

Thilo Kreitmeier presenting CHANGES: Saxophonic Soul & Blues (ORGM 9725 )

Die Aufnahmen zur CD „Changes” entpuppen sich als echte R&B- Nummern. Die Stimme wird ersetzt durch ein souliges Saxophon, noch angeschlagen mit etwas krächzendem Ton, ergänzt durch einen chorartigen Bläsersatz. John Brunton spielt die notwendige Bluesgitarre dazu. Das Repertoire bilden R&B Klassiker wie „Sunny“ oder der von Thilo zum Instrumental umarrangierte Joe Tex Song „ I`ll Never Do You Wrong” sowie einige interessante Kompositionen aus Thilos Feder: „Changes“, „Good News“, „Flying High” , „Soulrider“. Auf „ Good News“ verwendet Thilo erstmals ein Varitone. Gestützt werden die Soul- & Bluessongs von Alberto Marsico an einer fetten Hammond B3 und am Fender- Rhodes- Piano. Mit geraden, soliden Beats schaffen Rocky Knauer am E- Bass und Stefan Eppinger an den Drums das Fundament für die erzählenden , teils anklagenden Themen und Soli. Fortsetzung der CD Changes kann man in einigen Titeln der 2007 erschienenen CD Bebof Delux mit dem Gitarristen Christoph Böhm erkennen.   [Mehr über das Album]

1999: SOUL CALL

Thilo Kreitmeier & Group: „SOUL CALL“ (ORGM 9711).

Bereits ein Jahr später konnte Thilo bei Organic Music eine weitere CD veröffentlichen. Die CD Soul Call wurde erstmals in Thosten Scheffners eigenen Studio aufgenommen. Dieses war mittlerweile mit feinsten Vintage- Equipment ausgestattet. Zu Soul Call ließ Thilo Soul-, Blues- und Latin- Elemente in die Musik einfließen. Thilo integrierte erstmals elektrische Instrumente wie e-bass, fender- rhodes- piano. Ziel war neben dem Mainstream ein gerader, groovender Beat und lebhafter poppiger Sound. Mit eigenen Kompositionen rundete Thilo die Aufnahmen ab. Auf Ben Tuckers „Comin`Home Baby“ ist er erstmals an der Querflöte zu hören.  [Mehr über das Album]

Verschiedene Stilistiken des Jazz zusammen zu führen war die Idee zu der CD Soul Call. Groove, Latin- und Mainstream Jazz- was auch in der farblichen Gestaltung des Covers zum Ausdruck kommt. Im Rahmen der Erdinger Jazztage erhielt Thilo Kreitmeier den „SCENE 2000 AWARD“ (Süddeutsche Zeitung / Bayerischer Rundfunk).

Während den Aufnahmen zu Soul Call kündigten sich allerdings gesundheitliche Probleme an. Was sich zunächst als Schmerzen in den Armen bemerkbar machte, führte zu einer Ungelenkigkeit und Versteifung der Gelenke insbesondere der Finger. Eine Journey durch diverse Arztpraxen begann. Nach mehreren Fehldiagnosen stellte sich eine chronische, durch jahrelange Einnahme von Antibiotika verschleppte Mandelentzündung mit den bekannten rheumatischen etc. Nebenerscheinungen heraus. Thilo musste sofort operiert werden. Da das Gaumensegel und der Rachenraum bei der Entnahme der entzündeten und geschwollenen Mandeln in Mitleidenschaft gezogen wurde war tragischerweise kein Sax- basen mehr möglich.

„ Seems to be a fight,
a lifelong departure.
We got to be strong-
askin' what's wrong
and what's right ”

1998: MO'BETTER BLUES & ORGANIC MUSIC

Auf der niemals endenden Suche nach dem „Mo` Better Blues“, mit einer eingespielten, swingenden Band im Rücken und unterstützt durch Peter Tuscher an Trompete und Flügelhorn machte Thilo 1997 erneut Aufnahmen in Christian Willisohns Art By Heart- Studio. Auf einer Aufnahmesession mit Alberto Marsico und dem Jazz-Schlagzeuger Michael Keul, den er erstmals im Trio mit Red Holloway, Winston Person, Roman Schwaller hörte, lernte Thilo den Produzenten und Inhaber des Labels Organic Music Thorsten Scheffner kennen.

MO' BETTER BLUES

1998 erschien bei dem Label Thorsten ScheffnerOrganic Music die CD Thilo Kreitmeier & Group: „MO' BETTER BLUES“ (ORGM 9706).

In den Linernotes zu diesen Aufnahmen formulierte Al Porcino: „... ich möchte gerne anmerken wie erfrischend es ist diese Gruppe echten Jazz spielen zu hören, d.h.: mit Melodie, Harmonie und Rhythmus! Ebenso finde ich es erstaunlich und inspirierend, dass Thilo in seinem jungen Alter jene Elemente in seine Performance einbringen kann.“  [Mehr über das Album]

1997: AL PORCINO BIG BAND

„Al Porcino begann seine Karriere als “high- note”- Sensation mit der Louis Prima Band im Alter von 18 Jahren. In den darauffolgenden Jahren spielte er bei Gene Krupa, Tommy Dorsey, Woody Herman... Schließlich folgte er Conrad Gonzo als Frank Sinatras Erster Trompeter. Al Porcino ist erster weißer Musiker bei Count Basie und machte Plattenaufnahmen mit zahlreichen Künstlern wie Charlie Parker, Ray Charles, Sarah Vaughan, Nat King Cole. Heute ist Al Porcino Leader einer eigenen Big Band, dessen Stimme, Kopf und Herz er ist. Fast überall, wo Al Porcino lebte, hat er eine Big Band ins Leben gerufen, in New York, Miami, Berlin und in München. Die Mitglieder seiner Band gehören zu den besten und gefragtesten Musikern Deutschlands. Al's Erfahrung sowie das Können und der Enthusiasmus seiner Musiker bilden ein Spannungsverhältnis, das mindestens einen Abend aufregenden Big- Band- Jazz garantiert“ (Al Porcino Presse Info)

1999 begann Thilo mit 2tem Tenor in der Al Porcino Big Band. Hier traf Thilo auf etablierte Musiker der internationalen und Münchner Scene: Herb Geller, Walter Lang, Michael Lutzeier, Hermann Breuer, Gerd Fink, Guido May, Henning Sieverts um nur einige der fantastischen Musiker aus Al's Band zu nennen. Bei Al Porcino Big Band lernt Thilo eine exakte Phrasierung, Blattlesen und den für Al Porcino typischen kompromisslosen Swing : "it`s a wonderful tonic - you should try it one time" (Al Porcino).

Thilo ist stolz, es in dieser exzellenten Band geschafft zu haben die Position „fist call on the first & hot :) tenor-chair“ erreicht zu haben. Regelmäßig gastiert die Al Porcino Big Band im Jazzclub Unterfahrt und gibt auswärts Konzerte. Gespielt wird aus dem schier unerschöpflichen Million Dollar Repertoire, aus welchem Al spontan auswählt.
(CD: Al Porcino Big Band & Herb Geller, BR Jazz auf Reisen, 2006)

1996:  JAZZPERIENCE & ART BY HEART

Durch Thilos Zusammenarbeit mit verschiedenen Bands unterschiedlicher Stilrichtung erstreckte sich Thilos musikalische Bandbreite inzwischen von Jazz, Blues, Funk und Soul bis hin zu Reggae und Salsa. Regelmäßig transkripiert Thilo die Musik seiner Idole, wie Charlie Parker, Joe Farrell, Hank Mobley, Ben Webster, Stanley Turrentine... Seine Erkenntnisse, Erfahrungen und Ideen wollte Thilo damals unbedingt verwirklichen und festhalten. Thilo entschied sich Aufnahmen zu machen, auch um am damals erstmals ausgetragenen Hennessy Blue Note Jazz Search teilzunehmen, welcher u.a. die Produktion einer CD in Aussicht stellte. Dank Vermittlung von Bassist Rocky Knauer, mit dem Thilo Jahre mit George Greene spielte, ergriff er die Chance und buchte Christian Willisohns Art by Heart- Studio zu professionellen Aufnahmen.

Mit Arrangements und eigenen Kompositionen („Vom Südlichen Ende Der Bar“) ausgestattet organisierte er drei Aufnahme- Sessions, zu denen er herausragende Musiker der Münchner Jazz- Szene gewinnen konnte. Um verschiedene Stile und Farben des Jazz zusammen zu bringen engagierte Thilo abwechselnde Besetzungen. Aufgenommen wurde ausschließlich „Live“. Es entstand eine offene Atmosphäre ähnlich einer Jam- Session, und die Band swingte harmonisch durch die Changes. Wir hatten alle eine Menge Spaß an der Musik und in Christians Art By Heart- Studio.

„a synthesis of tradition and innovation- timeless combined through improvisation"

Thilo Kreitmeier & Group: „ JAZZPERIENCE“ ( Woopee Records 100 016)

Zwar konnten die Aufnahmen den damals bundesweit ausgetragenen Hennessy Blue Note Jazz Search nicht gewinnen aber immerhin erreichten diese den vierten Platz unter den Top Ten von über 200 Einsendungen. Begeistert von einer unvergesslichen Zeit und dankbar für diese wunderbaren Aufnahmen nahm Thilo die Sache selbst in die Hand und produzierte 1996 Thilo Kreitmeier & Group: „ JAZZPERIENCE“ ( Woopee Records 100 016).  [Mehr über das Album]

Ausschnitte der CD waren nicht selten im heute leider nicht mehr existenten aber legendären Münchner Regionalradio JAZZWELLE PLUS zu hören. Aus der Aufnahme- Session formte sich die Thilo Kreitmeier & Group welche anlässlich privater Veranstaltungen, auf Festivals und regelmäßig in regionalen Clubs wie der Unterfahrt und im Nachtcafé auftrat.

1995: AUF TOUR MIT AL JONES & BLUES BAND

Im Münchner Nachtcafe von Wolfi Kornemann hörte Thilo erstmals Al Jones. - Thilo war schwer beeindruckt....! Nächtelang lauschte er Al's blusigen Gitarrenlinien - Der erste Gig mit Al Jones bleibt ein unvergessliches Erlebnis! Schon während des Studiums spielte Thilo mit Al Jones, seit 1995 war er regelmäßig mit der Al Jones Bluesband auf der "never ending tour" in ganz Europa unterwegs. Bei Al Jones entdeckte Thilo seine Liebe zum Rhythm & Blues und die Musik von Albert-, Freddie-, und Earl King, Muddy Waters! Mit vielen dieser internationalen Größen des Blues hat Al Jones schon zusammengearbeitet: BB King, Johnny Winter, Champion Jack Dupree, Tommy Tucker, Sonny Rhodes, Brenda Bell u. a.. Orientiert an Basslinie und Riff fand Thilo in den Blues und lernte dessen Fassetten und Wege kennen - diese führen ihn bis heute in die unglaublichsten Etablissements, auf unterschiedlichste Feste und Veranstaltungen sowie renommierte Clubs und auf bekannte Festivals in ganz Deutschland, Schweiz, Österreich, ... sogar Slowenien und Spanien.

"a lifelong meditation on 12 bars"


Ein besonderes Erlebnis sind jedes Mal die Gigs zusammen mit Louisiana Red. Louisiana Red begann bei Muddy Waters' Chicago Bluesband. Bluesaufnahmen existieren von Louisiana Red seit 1949 auf den verschiedensten Labels. Ende der 1950er Jahre war er für ca. zwei Jahre in der Band von John Lee Hooker, machte sich dann aber wieder selbstständig. In Europa wurde Louisiana Red durch einen Auftritt beim Jazz-Festival Montreux 1975 und einer Aufzeichnung des WDR Rockpalast 1976, sowie durch seine Teilnahme beim American Folk Blues Festival (1980/81 & 83) einem größeren Publikum bekannt.

 Auf zwei CD`s von AL Jones ist Thilo an Tenor und Alto zu hören: AL Jones: „Sharper Than A Tack“ (Enja) und „Bitter Sweet“ (Acoustic Music).
In Rocktimes ist zu lesen: „Thilo Kreitmeier beweist ein feines Händchen für Horn-Arrangements. Diese bewegen sich im spannungsgeladenen Dunstkreis des nicht genau definierbaren Bereichs zwischen Blues und Jazz. Wirklich geschickt gemacht, Herr Kreitmeier."

1994: GEORGE GREENE'S HOTLINE BAND

1994, nach Abschluss des Studiums der BWL und des Studiums am MAZM versucht Thilo als Musiker Fuß zu fassen. Er begann Unterricht für Saxophon und Klarinette zu erteilen (Nyphenburger Schulen, Musikverein Zolling, Musikverein Karlsfeld).

Der Umgang und das gemeinsame Musizieren mit Kindern breitet Thilo auch heute große Freude und Spaß. - Daneben Aquisition von Gigs... ein schweres, teils hoffnungsloses Unterfangen.

Schon während seiner Studentenzeit war Thilo gelegentlich Gast in George Greene's Hotline. Der ehemalige Hausdrummer des Alten Domicil, George Greene, kam als GI der 24th Division Band nach Augsburg. Nach Beendigung des Militärdienstes 1973 blieb er in Deutschland und gründete seine eigene Band. George Greene spielte Europa Tourneen mit Solomon Burke, Nina Simone, Ray Charles, George Benson, Kenny Moore, Dorothy Hightower, The Stars of Faith, The Barret Sisters und Chuck Berry.

George gab Thilo die Möglichkeit öfters als Tenorist in der Hotline Band dabei zu sein. Wöchentliche Engagements in der Waldwirtschaft, teils gleichzeitig im Nachtcafe (München), als auch in einschlägigen Musiklokalen wie dem Grünes Eck, Lucky Strike... folgten. Mit der George Greene Hotline spielt Thilo über zehn Jahre. Bei George musizierte er gemeinsam neben etablierten Musikern wie z.B. Rocky Knauer, Eddie Taylor, Albert C. Humphrey, Gottfried Seidl, Angela Brown, Andrew Lewis, Max Greger jr., Alex Bernauer, William Paul... - da konnte man jede Menge lernen! Gespielt wurde hauptsächlich aus dem Great American Songbook, welches von Jazz, Blues reichte und um Soul - klassiker und - Standarts ergänzt wurde. Aber Bitte auswendig und am Besten in allen Tonarten... Und wehe das war nicht in Time "- than George was gettin` stiff... " (CD: Live im Schlachthof : „Take It Or Leave it“).

Daneben begann Thilo autodidaktisch die Querflöte zu erlernen und enstaubte seine vernachlässigte Klarinette.

1988–1994: STUDIEN & JAZZ COLOURS

Nach kurzer Orientierungsphase auf dem Arbeitsmarkt, unter anderem als Spüler in einer Metzgerei und erfolglosen Anlaufversuchen als Musiker entschied sich Thilo 1988 für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre (Ludwig- Maximilians- Universität (LMU)). 1994 Abschluss als Diplom Kaufmann. Neben dem BWL Studium besuchte er 1989-1994 das MAZM (Münchner Ausbildungszentrum für Moderne Musik) unter Leitung von Enrique Kropik - Unterricht erhielt er hier bei ausgezeichneten Musikern wie Evan Tate, Jürgen Seefelder, Axel Kühn, Thomas Zoller. Grundlagen und fortschreitende Veranstaltungen in den Bereichen Gehörbildung, Rhythmik, Musiklehre, Harmonielehre, Arrangement, Komposition etc. waren Bestandteil des Studiums am MAZM. Besuche verschiedener Veranstaltungen am Richard Strauss Konservatorium München und an der Fakultät für Musikwissenschaft an der LMU - München ergänzen insbesondere die musik- theoretische Ausbildung.

Während der Studienzeit formiert sich die Band THE JAZZ COLOURS: Dieter Holesch : guit, Jan Lehner: p, Robert Klinger: b, Bodo Matzkeit: dr, Thilo am Tenorsax. Die Band spielte hauptsächlich Mainstream und Modern Jazz – u.a. Adaption von John Coltranes Moments Notice - und war auf dem Jazzfestival Regensburg im Café Giesing, sogar im Allortia, als auch in Radio und TV zu hören.

Ganz in Manier der Fabelhaften Baker Boys spielte sich Thilo daneben im Klavier- Saxophon Duo durch Nachtclubs und Piano- Bars der Stadt (Madrigal, Pan, Kytaro, Vier Jahreszeiten, Hirsch/Solln) . Über ein Zeitungsinserat stoß Thilo auf die Jazz & Kraut- Rock- Band DIAGONAL u.a. mit Saman Vousouggi an Gitarre (Just In Time) und Gerry Winter am Bass (Jazz Don`t Panic, Tour De Force). Von ihnen lernte er Grundzüge der Jazzharmonie und Rhythmik kennen. Stilistisch wurde Diagonal seinem Namen gerecht:
„Diagonal heißt eben quer“ Bandinfo:-). Das Repertoire bildeten hauptsächlich Eigenkompositionen wie beispielsweise „Das Attentat“ oder der „Diagonalmarsch“. Aber auch das „Cameleon“ groovte schon recht gut, und genüssliche Abende beim Griechen nach der obligatorischen Probe waren garantiert. Konzerte u.a. im Feierwerk folgten.

In den folgenden Jahren war Thilo als Saxophonist, in mehreren Bands und „Projekten“ unterschiedlichster Stilistik ( Reggae, Funk, Salsa ) tätig. Um sich Veranstaltern besser präsentieren zu können , war, im damals noch analogen Zeitalter, eine Demo- Kassette unverzichtbar. In mehr oder weniger professionellen Tonstudios wurden Aufnahmen gemacht- Gelegenheit auch auf diesem Gebiet erste Erfahrungen zu sammeln.

Thilos Liebe zur Musik und die Suche nach einem Selmer Tenorsaxophon führte ihn zu dieser Zeit auch mehrmals in die Jazzmetropole New York. Schwer beeindruckt - den Jazz als Kultur- und global- umgreifende Sprache erkannt - war seine Begeisterung für Musik nun endgültig geweckt! Thilo wollte sich unbedingt der Musik widmen.

1978–1987:  SCHULE & BELA BÜCHL JAZZ BAND

Während der Schulzeit auf dem Gymnasium bildete sich in der Schule, anfänglich unter Anleitung des Musiklehrers Bela Büchl, die berüchtigte „Bela Büchl Jazzband“. Die Jazz Combo bestand aus Schlagzeug ( Cico ), Bass ( Wolfi ), Klavier ( Jan ), Sax ( Bösl) und Thilo an der Klarinette spielte hauptsächlich Dixieland und Swing. Benny Goodman und Buddy de Franco waren Könige! Zunächst trat die Bande anlässlich von Schulveranstaltungen, Privatfeten dann auch in örtlichen Kneipen und Lokalen auf.

Später führten Einladungen die Bande sogar nach Österreich und nach Italien. Unter anderem gastierten sie eine Woche in Venedig, in der Bar Codroma - Kost und Logie frei -das Matratzenlager mit entsprechenden Utensilien war unschlagbar! Auch erste Tonaufnahmen entstanden. Thilo entdeckte das Saxophon seines Bruders und verliebte sich sofort in den Klang dieses Instruments . Gelegentliche Jams mit örtlichen Dixie- und New Orleans Jazzbands, Midlife Crisis, Munich Footwormers folgten. Eine gute Zeit und schöne Ablenkung von der Schule;-).

1967: GEBOREN IN SCHWABING

Thilo Kreitmeier ist 1967 in München, Schwabing geboren. Er wächst in einem musischen Umfeld auf. Mütterlicherseits entstammt Thilo dem Pfälzer Wandermusikantentum, aus dem Kuseler Musikantenland, einer Familie mit langer musikalischer Tradition. Sein Onkel Paul Engel gründete das Pfälzer Musikantenland Museum auf Burg Lichtenberg, Kusel.

Zur Zeit des Medizinstudiums musizierte Thilos Vater am Akkordeon in einschlägigen Münchener Nachtlokalen wie der Badewanne oder der Nachteule. Nach ersten Gehversuchen auf Topf, Kamm und Blockflöte entdeckte Thilo die Klarinette, und erhielt mit 10 Jahren Klarinettenunterricht (Böhmsystem). 5 Jahre später, im Rahmen einer Schulaufführung , spielt er Ausschnitte des Klarinetten- Konzertes von W.A. Mozart (A-Dur, Rondo ) mit Klavierbegleitung.

Schon im jungen Alter kam Thilo erstmals in Berührung mit Jazz. Besuche der damals legendären Münchener Jazzclubs, wie beispielsweise Ernst Knaufs Domicil oder Gerry Hayes` Allotria, um dort erstmals Größen der Münchner Jazzscene wie Dusko Goykovic, Joe Hayder, Charlie Antolini, Roman Schwaller und Jazzikonen wie Art Blakey, Dizzy Gillespie , Freddy Hubbert, Stan Getz, Miles Davis... „Live“ zu erleben, stellte ein unvergessliches und intuitives Erlebnis dar.